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2.3. Überlegungen zu Methoden und Medien

Ich möchte die Einheit mit verschiedenen Dilemmasituationen beginnen, mit denen sich die Jugendlichen auseinandersetzen sollen. Es ist dabei angeraten, für jeden Schüler eine eigne Situation auszuarbeiten. Die Situationen sollten ihrem Lebensumfeld entsprechen. Wenn alle eine Situation bearbeiten fordert dies den einzelnen nicht richtig heraus, da er einfach den anderen zustimmen kann. Insbesondere in dieser Gruppe ist das zu beachten. Da ich selbst aufgrund einer körperlichen Einschränkung kein Instrument spiele, nicht derart musikalisch bin, die Vorkonfirmanden im Gesang mitzureißen und die Gruppe wegen der Kehlkopfoperation der Pastorin ohnehin nicht singt, ist ein gemeinsames Lied als Einstieg und zur Sammlung nicht notwendig. Gibt man etwas Zeit, sich mit den Situationen zu beschäftigen, können aber auch diese eine einleitende und sammelnde Funktion übernehmen. Sie wecken zudem die Aufmerksamkeit für die Problematik des Textes noch vor dessen Einführung gleich zu Beginn der Einheit, der Zeit mit der größten Konzentrationsfähigkeit. Durch  die Auseinandersetzung mit solchen Dilemmasituationen wird das ethische Bewußtsein der Jugendlichen gefördert. Um dies aber zu gewährleisten, muß jede der Situationen zumindest kurz in der Gruppe  diskutiert werden. Da Marko Schwierigkeiten beim Vorlesen hat, empfehlen sich kurze Situationsbeschreibungen, die sich auch kurz nacherzählen lassen. Es ist dann auch bei den anderen Vorkonfirmanden anzuregen, daß sie ihre Situation nicht vorlesen, sondern nacherzählen. Die Situationen sollen auch ein Problembewußtsein für den Bibeltext schaffen.

Den Bibeltext selbst möchte ich nacherzählen um ihn so in eine für die Jugendlichen verständliche Sprache umzusetzen. Dies soll ihnen den Zugang zum Text und seine Verknüpfung mit den Dilemmasituationen erleichtern. Ich halte es für empfehlenswert, eine solche Nacherzählung bereits zuvor einmal schriftlich auszuformulieren, sie dann jedoch frei vorzutragen. Eine solche Erzählung stellt auch eine Herausforderung an den Erzähler dar, der somit auch etwas leisten muß. Dies stellt gegenüber den von den Jugendlichen geforderten Aktionen wieder ein gewisses Gleichgewicht her. Die Verbindung, die zwischen Bibeltext und Dilemmasituationen hergestellt werden soll, ist durch ein sich an die Erzählung anschließendes Gespräch abzusichern.

Der dritte Teil soll der kreativen Umsetzung und Vertiefung des Gelernten dienen. Ich beabsichtige die Vorkonfirmanden in drei die Pärchen sprengenden Kleingruppen mit Hilfe von Zeitungen und Zeitschriften sowie Werbematerial verschiedener caritativer Organisationen Kollagen zum Thema „Wer ist mein Nächster?“ anfertigen zu lassen. Dies soll das in den vorhergegangenen Phasen Erarbeitete noch einmal vertiefen. Die Kollagen sollen zum Abschluß von den einzelnen Gruppen vorgestellt und später in dem kahlen Raum aufgehängt werden. Neben einer Vertiefung des Erarbeiteten beabsichtige ich mit der Gruppenarbeit auch, die Pärchenstruktur etwas aufzubrechen. Die kreative Phase empfiehlt sich am Schluß, wenn die Konzentrationsfähigkeit ihren Tiefpunkt erreicht. Die Kinder können, ja müssen sich  sogar für die Herstellung der Kollage unterhalten und miteinander abstimmen. Die Kollagen erinnern im Raum auch später noch an die Unterrichtseinheit.

Die Stunde möchte ich mit einem kurzen Gebet abschließen. Ich habe auch eine kurze Gebetsgemeinschaft erwogen, dies wurde mir jedoch von Frau Seibt untersagt. Mit dem Gebet sollen die Jugendlichen etwas einüben, was wesentlich Bestandteil christlichen Seins ist, die Beziehung auf Gott.

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